Ich habe das typische AuPair-Blog Problem: Sobald man hier ist, vernachlässigt man alles andere. Allerdings habe ich in meiner ersten Woche auch sehr, sehr viel gearbeitet und hatte somit kaum Zeit, etwas zu schreiben.
Hier also die Zusammenfassung meiner letzten Woche:
Heute vor genau 7 Tagen war ich gerade Landeanflug auf Nashville, TN. Nach einem letzten Umsteigen in das Flugzeug nach Newark, war es dann endlich so weit: Das Abenteuer Au Pair hatte begonnen.
Meine Familie holte mich mit einem selbstgebastelten „Willkommen“-Schild am Flughafen ab. Die Atmosphäre war herzlich und ich habe mich sofort sehr wohl gefühlt.
Mein erstes Wochenende stand ganz im Zeichen der Orientierung. Ich fuhr das erste Mal mit meinem Auto, lernte die Umgebung und Strände kennen, traf mich mit einem anderem Au Pair und konnte mich ein wenig einleben.
Dass in New Jersey noch Ferien sind, macht mir das Leben in vielerlei Hinsicht ein wenig schwer. Der Verkehr ist, im negativen Sinn, zum Teil einfach der Wahnsinn. Die Öffnungszeiten in öffentlichen Einrichtungen sind bestenfalls verkürzt. Und meine 2 Mädels sind den ganzen Tag zu Hause und erwarten Entertainment.
Man kann sich vorstellen, dass es eine Herausforderung darstellt, die Kinder zu beschäftigen, wenn man sich noch kaum auskennt. Ich habe in den letzten Tagen so viele Gesellschaftsspiele wie nie gespielt. Ich habe nach Jahren mal wieder Schach gespielt. Ich war mit den Kids im Park, im Pool, in der Mall und in der Stadt. In DER Stadt.
Nachdem ich Montag meinen ersten langen Arbeitstag hatte und die Zeit einfach nicht vergehen wollte, musste für Dienstag ein Plan her: Die Stadt.
Um 9 Uhr morgens nahmen wir den Zug Richtung New York City. Glücklicherweise ist Manhattan nur 1 Stunde entfernt. Unglücklicherweise ist die Zugfahrt recht teuer.
Da die Kids NY schon sehr gut kennen, kam ich natürlich nicht zum Sightseeing. Stattdessen trafen wir uns dort mit den Cousinen der Mädels inklusive deren Au Pair.
Mit dem Au Pair war jedoch nicht so gut Kirschen essen. Daher war mein erstes NYC-Erlebnis auch nicht von der Euphorie geprägt, die ich mir gewünscht und erwartet hatte.
Den Tag verbrachten wir im Central Park bei einem Picknick und im Metropolitan Museum of Art. Das war es auch schon. Denn das Museum war gigantisch. Wir verbrachten gute 5 Stunde dort und haben bei weitem nicht alles gesehen. Solltet ihr also mal einen Besuch dort planen: Nehmt euch den ganzen Tag Zeit.
An sich ist Manhattan einfach unglaublich! Ich werde am Montag wieder hinfahren. Dieses Mal alleine. Allerdings treffe ich Cobus (für alle die ihn kennen) und am Abend ein Au Pair, das direkt in New York wohnt.
Als ich mit den Kids am Abend wiederkam, waren wir alle wahnsinnig müde. Trotzdem verbrachten wir alle außerhalb der Arbeitszeit noch einen tollen Abend miteinander.
Den Rest der Woche blieben wir in der nähren Umgebung und seit Donnerstag Abend ist meine gesamte Host Family im Urlaub. Seitdem nutze ich die Zeit, um Papierkram zu erledigen. Social Security Number, Driver’s Liscence und College sind dabei Stichworte.
Letzteres gestaltet sich momentan eher schwierig. Daran ist nicht das College Schuld. Sondern ich.
In meiner ersten Woche hier habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt. Ich habe kein Heimweh und habe die Kinder schon ins Herz geschlossen. Die Familie ist sehr nett und auch von der Lage habe ich es gut getroffen. (> Eine gute Freundin von mir ist in Iowa gelandet. Da gibt es nichts. Wirklich. Nichts.)
Allerdings kann Babysitting nicht alles sein, was ich in dem Jahr mache. Besonders, wenn ich während der Schulzeit jeden Tag von 9 – 15.30 Uhr frei habe. Ich fühle mich geistig völlig unterfordert. Ich weiß, dass es den meisten Au Pairs reicht, ihren Job zu machen, Amerika zu erleben und neue Freundschaften zu knüpfen. Mir reicht das nicht. Mir wird auch mit dem einen obligatorischen College-Kurs nicht geholfen sein. Daher überlege ich, 3 statt dem vorgegebenen einem Kurs zu machen. Sodass ich unter der Woche jeden Tag einen Ausgleich hätte. Zusätzlich würde ich natürlich noch den Theater Club in meinen Alltag aufnehmen.
Mein voll durchgeplanter Tag, von früh bis spät etwas zu tun zu haben, das vermisse ich hier wirklich.
Ich werde mich nächste Woche noch mal mit dem College in Verbindung setzen, um eine gute Lösung zu finden. Denn so viele Kurse würden mich ein Vermögen kosten.
Ich wünsche euch allen ein tolles Wochenende und sende viele Grüße aus New Jersey,
Bis bald,
Julietta.